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Celestron C6 Erfahrungsbericht und Verzerrung und Vignettierung, Vergleich 1,25″/2″ mit und ohne Reducer / Flattener

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Hallo Zusammen,
ich habe vor einigen Tagen ein neues Teleskop bekommen und zwar ein Celestron C6 Evolution. Naja da die Brennweite 1500mm und das Öffnungsverhältnis f/10 für viele Sachen recht ungeeignet sind, habe ich mir zudem noch einen Reducer/Flattener von Celestron dazubestellt und zwar den Celestron Schmidt Cassegrain Brennweiten Reducer und Corrector – f/6,3. Als Kamera habe ich eine Canon EOS 1200D verwendet und hatte ca. 7m Entfernung, was natürlich ziemlich nah ist für ein Teleskop.
Das Teleskop hat einen 2″ SC Anschluss, allerdings ist das mitgelieferte Zubehör alles bei 1.25″ und somit ist natürlich auch ein Adapter von 2″ auf 1.25″ mitgeliefert.
Jetzt bieten sich natürlich einige Anschlussmöglichkeiten  durch den Reducer/Flattener und die zwei Anschlussgrößen. Ich wollte einfach mal sehen, wie sich die Bilder durch die verschiedenen Möglichkeiten ändern. Insbesondere hat mich interessiert, ob das Bild verzerrt wird und wie stark die Vignettierung (Randabschattung) sich ändert.  Ich habe mich von den Objektivtests auf traumflieger.de inspirieren lassen, habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung, inwiefern das für Teleskope Sinn macht und ob das auf die Situation am Nachthimmel übertragbar ist. Mir ging es auch mehr um den Lerneffekt. Also, um davon einen Eindruck zu bekommen, habe ich ein Karomuster verwendet und mit dem Teleskop einige Bilder davon geschossen. Durch das Karomuster sollten sich  Verzerrungen und Vignettierung ja recht gut sichtbar machen lassen. Belichtungszeit waren jeweils 2 Sekunden und die ISO war bei 200. Natürlich ist der Aufbau ziemlich amateurhaft und inwiefern die Ergebnisse sich auf den Nachthimmel übertragen lassen, keine Ahnung. Aber interessant ist das Ganze auf jeden Fall.

Zoll/Reducer Ja Nein
1.25"
2"

Nachdem ich die Bilder gemacht habe, habe ich mit der Objektivkorrektur von Adobe Lightroom versucht, die Bilder zu korrigieren. Ich habe dabei folgende Ergebnisse gefunden. Auch hier wieder, keine Ahnung inwiefern das übertragbar ist auf andere Situationen:

Zoll Reducer Vignettierung Verzerrung
1.25" Ja 79 0
2" Ja 40 0
1.25" Nein 42 0
2" Nein 0 0

 

Wie man sieht, musste ich bei Verwendung des Reducers die Vignettierung stärker korrigieren. Außerdem war das Vignettierungslevel bei 1.25″ auch immer etwas höher als bei 2″. Im Prinzip sind das aber auch die Ergebnisse die ich erwartet habe. Das ich bei keinem Bild die Verzerrung korrigieren musste, hat mich positiv überrascht. Vielleicht ist das ja aber auch normal, bei Objektiven jedenfalls nicht ^^ Man kann aber bei genauem Hinsehen erkennen, dass die Schärfe in den Randbereichen durch den Reducer etwas abnimmt. Ich bin mir hier aber nicht 100%ig sicher, ob das am Reducer/Teleskop liegt oder an meinem Testaufbau. Der war natürlich alles andere als ideal ^^

Im Großen und Ganzen bin ich aber mit dem Ergebnis und auch den verwendeten Teilen mehr als zufrieden und freue mich schon wahnsinnig auf die nächste klare Nacht. Den Mond habe ich bereits einmal visuell beobachtet und war von der Schärfe und dem Kontrast sehr beeindruckt. Mal ganz abgesehen davon, dass der Okularauszug eine extrem angenehme Position hat, besonders wenn ich darüber nachdenke, was ich für Verrenkungen an meinem Newton machen musste ^^. Zudem wurde mir auch ein perfekt kollimiertes Teleskop vom Teleskop Service geliefert, was mich ebenfalls sehr freut.

Nachtrag:
Gestern hatte ich die erste klare Nacht, wobei das Seeing absolut mies war. Aber trotzdem war ich sehr beeindruckt von dem super Kontrast und vor allem von der Auflösung des Teleskops. Den Jupiter konnte man durch einem 13mm Okular sehr gut erkennen, es ließen sich schon einige Ringe auf der Oberfläche unterscheiden. Wobei man sagen muss, dass ich den Jupiter am Ende meiner Beobachtungsnacht auf der Linse hatte und das Teleskop schon beschlagen war. Trotzdem war es ein wirklich schönes Bild und es ließen sich im Vergleich zu meinem alten Teleskop (Celestron Astromaster130eq) ungeahnte Details erkennen.  Ich denke bei gutem Seeing und keinem Tau wird das nochmal deutlich besser sein. Eine Tauschutzkappe sollte aber echt nicht fehlen, ich hatte leider selbst damit nach ca. 3h schon leichte Taubedeckung. Ich habe mir die Tauschutzkappe von Astrozap geholt mit D=181mm und bin recht zufrieden damit. Was mir besonders gut gefällt, ist die gute Streulicht-Absorption, das steigert bei viel Umgebungslicht den Kontrast schon merkbar. Der Beschlag wird damit auch deutlich verzögert, aber wie gesagt leider nicht verhindert.
Einige Fotos habe ich auch gemacht, allerdings wollte ich an dem Abend die Plejaden auf das Bild bekommen und habe dafür die Kamera mit Teleobjektiv (Tamron 70mm-300mm)auf den Rücken des Teleskops geschnallt. Bei 300mm Brennweite konnte ich auf der NEQ3 Belichtungszeiten von bis zu 5min erreichen, was mich schon sehr gefreut hat. Sobald ich die Bearbeitung fertig habe, gibts auch mal Bilder zu sehen. Die Kamera habe ich mit dem Piggyback Adapter für SC Teleskope befestigt, das klappt wirklich bestens und ist sehr stabil, sogar mit dem sehr schweren Objektiv (~700g). Eine andere Möglichkeit ist es die Kamera an der Gegengewichtsstange zu befestigen, leider ist die Kamera dann öfter in einer blöden Position und man hat das Geländer oder die Wand vor der Linse (ich fotografiere meistens vom Balkon).

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